Nachhaltigkeit ist ein altbewährtes Prinzip. „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann.“ So steht es in einem Buch über die Ökonomie der Waldkultur von 1713 geschrieben. Das fasst die grundlegende Idee von Nachhaltigkeit gut zusammen: Übernehme Verantwortung für dein Handeln!
Weitsicht und Rücksicht
Wer nachhaltig handelt, sieht sich als Teil eines Ganzen – als Teil der Welt, der dazu beiträgt, dass die Welt „funktioniert“, auch auf lange Sicht. Ein rücksichtsvoller und weitsichtiger Umgang mit Menschen und Umwelt in allen Bereichen des täglichen Lebens, dafür steht Nachhaltigkeit. Ich handele nicht auf Kosten anderer. Und die anderen, das sind alle Menschen – Menschen um den ganzen Globus, ebenso wie Menschen, die in Zukunft auf unserem Globus leben werden. Denn die Welt endet nicht in Hamburg oder Berlin. Und die Welt endet nicht morgen.
Nachhaltigkeit in drei Bereichen
Die nachhaltige Grundidee gilt besonders für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Bereiche stehen im Wechselspiel zueinander – denn wird in der Umwelt nachhaltiges Handeln vernachlässigt, wirkt sich das auch auf Wirtschaft und Gesellschaft aus und umgekehrt.
Stellen wir uns vor, wir besitzen eine Papierfabrik. Wir möchten viel Papier herstellen, um schnell reich zu werden. Deshalb roden wir eine riesige Fläche Wald und produzieren mit dem gewonnenen Holz sehr viel Papier. Den Angestellten zahlen wir geringe Gehälter, so bleibt mehr für uns. Uns geht es blendend. Doch irgendwann merken wir: Uns geht das Holz aus. Es gibt aber keinen Wald mehr, den wir roden können – dort, wo der Wald einst war, ist nur noch eine öde Fläche. Früher konnte man hier Füchse beobachten, heute lässt sich kaum noch ein Tier blicken. Verzweifelt produzieren wir mit unseren Holzreserven die letzten Stapel Papier. Bald sind wir bankrott. Auf Unterstützung durch unsere Mitarbeiter können wir nicht hoffen. Wir verlieren die Fabrik, unser schönes Haus mit Garten. Wir können unsere Familie nicht mehr ernähren und suchen nach einem Job, um irgendwie an Geld zu kommen. Jetzt denken wir uns: Wenn wir doch bloß für jeden gerodeten Baum einen neuen gepflanzt hätten.
Die Geschichte ist längst nicht zu Ende gesponnen, aber auch so macht sie schon deutlich: Alles hängt zusammen und alles, was wir tun, wirkt sich in irgendeiner Weise auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen und am Ende auch auf uns selbst aus.
Wozu also diese Nachhaltigkeit?
Nun machen wir bei Get Lazy kein Papier, sondern Kleidung. Kleidung, die vielen wahrscheinlich zu teuer ist. Warum viel Geld für eine Hose ausgeben, wenn ich im Geschäft nebenan auch eine für 10 Euro bekomme? Das ist praktisch für mich und mir geht es gut dabei.
Vielleicht hilft es, an die Papierfabrik zurückzudenken: Wir haben rücksichtslos produziert und ohne Weitsicht gehandelt. Die Konsequenzen bekamen viele zu spüren: Unsere Mitarbeiter, unsere Umwelt und zuletzt sogar wir selbst. Fragen wir uns doch mal: Kann eine allzeit im Regal verfügbare 10-Euro-Hose mit Rücksicht auf Umwelt und Mitmenschen produziert worden sein? Wer bekommt von den 10 Euro etwas ab? Und wie wird sicher gestellt, dass das Regal immer gefüllt ist? Vielleicht geht es uns heute gut damit – aber wird das morgen immer noch so sein?
Auch die Geschichte der 10-Euro-Hose ist noch nicht zu Ende gesponnen. Get Lazy aber möchte die Geschichten seiner Kleidung zu Ende spinnen – denn das ist Nachhaltigkeit.